Nutzungsuntersagung für Clubhaus in Tintrup

Nutzungsuntersagung für Clubhaus in Tintrup

Erst ein Motorradclubhaus, dann eine “Männer-WG”, nun eine spontane, private Feier “für Saschi” – es wird einiges unternommen, um die regelmäßigen Vernetzungstreffen für Akteure der extremen Rechten trotz Nutzungsuntersagung des Kreises Lippe fortzuführen.

Bei der Veranstaltung am 16.09.2023 verschwand der Schriftzug “BGMC” erst ein paar Stunden vor Beginn von der Front des Gebäudes, statt Verzehrkarten gab es einen mündlich kommunizierten festen Essens- und Getränkepreis, der mit einem Augenzwinkern als “Spende” verkauft wurde, jede und jeder konnte teilnehmen. Die vielen Menschen mit Kutten ließen die Veranstaltung auch nach Außen sichtbar zu einem Clubabend werden.

Das Blomberger Bündnis begrüßt die Nutzungsuntersagung gegen das Clubhaus in Tintrup ausdrücklich und fordert, alle zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um dem Eindruck entgegenzuwirken, dass die öffentliche Verwaltung dem “Katz und Maus”-Spiel machtlos gegenüber steht. Die andauernde Bindung von öffentlichen Ressourcen durch Kellner und seine Kumpanen darf nicht zu einem Dauerzustand werden.

Zum Hintergrund:

Der Treffpunkt für Akteure der extremen Rechten in dem kleinen Blomberger Dorf Tintrup hat entschiedenen Widerstand der Zivilgesellschaft hervorrufen, denn die Ereignisse der letzten Wochen sprechen für sich: Morddrohungen gegen den Bürgermeister, Drohungen gegen Einwohner, die Einkesselung von Mitarbeitern des Ordnungsamtes, das Zünden von Pyrotechnik inmitten eines Wohngebietes – die Eskalationsstufen werden immer extremer.

Das Blomberger Bündnis vereint verschiedenste Vereine und Institutionen aus der Region und tritt für einen solidarischen, vorurteilsfreien und demokratischen Umgang miteinander ein. Mit der Zielsetzung, die Dorfgemeinschaften zu sensibilisieren, zu stärken und zu erhalten, arbeitet das Blomberger Bündnis an Information und Vernetzung der Zivilgesellschaft.